Bea geht – Ein Abschied auf Raten I Rezension

27. Juli 2017

Zur Geschichte

Sebastian und seine Frau lernen sich früh kennen und wie das Schicksal so will, wird sie schwanger. Bea tritt in ihr Leben und gemeinsam wollen sie der Herausforderung Eltern zu sein, entgegen treten. Die ersten 3 Jahre geht alles gut. Bis eines Tages bei einem Spaziergang Bea zusammenbricht. Im Krankenhaus lässt sich nichts feststellen, aber mit der Zeit kommen die Anfälle immer häufiger und Bea`s Eltern fällt immer mehr auf, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Ihre Entwicklung verzögert sich und bald muss sie sowohl in einen besonderen Kindergarten, sowie später auch in eine besondere Schule. Die Medikamente und auch die Pflege werden immer intensiver, die Verzweiflung ihrer Eltern immer größer. Doch die Ärzte bleiben ratlos und Bea`s Krankheit und eine passende Therapie, wird leider nicht gefunden.

Da Bea eine kleine gesunde Schwester hat, fällt es den Eltern sehr schwer beiden gleich gerecht zu werden. Die ständigen Krankenhausaufenthalte und der Alltag mit ihr, zehren an ihren Nerven. Sie lieben Bea zwar, aber sie wird immer auf dem Stand einer 1 1/2 jährigen bleiben. Ihre Pflege muss immer mehr und intensiver gewährleistet sein. Sie wissen irgendwann nicht mehr weiter und müssen eine sehr schwere Entscheidung treffen, sie geben sie mit 13 Jahren in eine Vollzeitpflegeeinrichtung.

Meine Meinung

Sebastian Willing will mit seinem Buch “Bea geht – Ein Abschied auf Raten”, von dem schweren Weg den er und seiner Familie gehen mussten berichten. Denn dieses Buch, ist keine erfundene Geschichte, sondern eine Geschichte, welche das Leben geschrieben hat. Ein Schicksal mit dem er und seine Familie bis heute leben müssen.

Bea ist inzwischen 17 Jahre alt und glücklich in ihrem neuen Zuhause, die Entscheidung sie wegzugeben, war für sie wohl die richtige. Sie ist vollzeitbetreut, auf ihre Bedürfnisse wird eingegangen und diese Struktur ist für sie das Richtige. Da ich selber früh Mutter geworden bin, kann ich sehr gut nachvollziehen wie es ist, sich ständig Sorgen zu machen. Wir sind total glücklich, das unsere Tochter gesund zur Welt gekommen ist und wir niemals vor so eine schwere Entscheidung gestellt werden. Das größte Glück ist, wenn alle gesund sind. In Bea`s Fall kann man einfach nur hoffen, dass sie in ihrer eigenen kleinen Welt für immer glücklich ist.

Ich war mir erst überhaupt nicht sicher, ob das Buch für mich das Richtige ist, weil ich sehr emotional bin und schnell bei mir die Tränen fließen. Aber da der Autor aus meinem Wohnort kommt, konnte ich einfach nicht anders und habe mich doch herangewagt. Ich habe absoluten Respekt davor, dass die Familie sich 13 Jahre so intensiv um Bea gekümmert hat und ihre Erlebnisse mit diesem Buch versuchen zu verarbeiten. Dennoch ist mir das Buch teilweise zu distanziert geschrieben. Gefühle und Entscheidungen kommen manchmal zu hart rüber, aber jeder verarbeitet erlebtes anders.

Wer Bea und ihre Familie kennen lernen möchte, sollte das Buch einfach lesen und wer wissen möchte, wie es nach dem Buch mit ihr weiter ging kann das auf Sebastian Willing`s Blog verfolgen.

Bildquelle(n): Amazon

Bewertung: 3 von 5.

[Werbung]

Nachfolgende Links führen zu Verlags-Seiten oder Amazon.

Titel: Bea geht – Ein Abschied auf Raten

Autor: Sebastian Willing

Verlag: Books on Demand

Formate: Taschenbuch, E-Book, Hörbuch

Seiten: 160

ISBN: 978-3732241392

Variante: Rezensionsexemplar (Taschenbuch)

Danke an Sebastian Willing.

3 Comments

  • Buchbahnhof 20. Mai 2018 at 16:34

    Hey!
    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch keine leichte Kost ist. Meinen absoluten Respekt, sowohl davor, dass die Eltern 13 Jahre lang versucht haben, ihrer Tochter alles zu geben, was sie benötigt, aber auch Respekt davor, dass sie letzten Endes den Schritt gegangen sind, sie in einer Wohneinrichtung unterzubringen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das, vor allem, wenn man in einem kleinen Dorf wohnt, wo jeder meint es besser zu wissen, als man selbst, sicher nicht einfach ist.
    Danke, dass du uns dieses Buch nahe bringst. Ich werde es mal auf meine Leseliste setzen.
    LG
    Yvonne
    #litnetzwerk

    • Shanlira 20. Mai 2018 at 20:55

      Hallo Yvonne,

      danke für deinen Kommentar. Ja eine sehr schwierige Geschichte, ich habe eine Weile überlegt ob ich sie lesen möchte, weil solche wahren Begebenheiten einen doch sehr ans Gemüt gehen. Ich bin gespannt wie du sie findest, vielleicht berichtest du mir ja.

      Liebe Grüße
      Nicole

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: